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Pseudoexfoliations (PEX)-Glaukom

Unter den sekundären Glaukomen ist das Pseudoexfoliations (PEX)-Glaukom mit Abstand am häufigsten und macht weltweit etwa 25 % bis 70 % aller Offenwinkelglaukome aus. Als Hauptmechanismus wird eine Blockade der Kammerwasserabflusswege durch Ablagerung von abnormalen extrazellulären Aggregaten angenommen. Dabei wird eine Blockade der Kammerwasserabflusswege durch Ablagerung von abnormalen extrazellulären Aggregaten angenommen. Dies führt zur Erhöhung des intraokularen Drucks und folgend zur Schädigung des Sehnervs. Die Materialablagerungen wiederum sind die Manifestation einer altersassoziierten, systemischen Erkrankung der extrazellulären Matrix, PEX-Syndroms genannt, die verschiedene Körpergewebe betrifft. Die genauen molekularen Pathomechanismen dieses abnormalen Matrixprozesses sind noch unbekannt. Man vermutet, dass es sich um eine Stress-induzierte Elastose handeln könnte mit einer exzessiven Produktion und abnormalen Vernetzung der elastischen Mikrofibrillen des PEX-Materials. Die Prävalenz des PEX-Syndroms und deren assoziierte okulare und systemische Komplikationen steigen mit dem Alter. Wesentliche Beiträge der Arbeitsgruppen sind u.a. Aung et al. 2017, Pasutto et. al. 2017, Aung et al. 2015, Zenkel et al. 2011,  Pasutto et al. 2008, Schlötzer-Schrehardt et al. 2008 .