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Identifizierung von Glaukom-Genen mittels systematischer Kopplungs- und Linkage-Disequilibrium-Analysen

Genetik des primären Glaukoms

Glaukome sind klinisch und genetisch heterogen. Bisher sind drei Gene identifiziert worden, Myocilin, WDR36 und Optineurin, die Mutationen in etwa 5 % der Patienten mit Glaukomen aufweisen. Die Funktion der entsprechenden Genprodukte ist jedoch bisher wenig verstanden. Darüber hinaus sind mehrere gekoppelte Loci in einzelnen Familien identifiziert worden. Die Identifizierung weiterer ursächlicher Gene verspricht wichtige neue Erkenntnisse über Ätiologie und Pathogenese der Glaukome. Das Hauptziel des Projektes ist deshalb die Identifizierung von Genen für Glaukome über Mutationsanalysen in funktionellen Kandidatengenen und über genetische Assoziationsstudien.

In genomischen Regionen, in denen bereits Kopplung beschrieben wurde, identifizieren wir funktionelle Kandidatengene. Nach Ermittlung der Haplotypstruktur durch Analyse von Einzelbasenpaarpolymorphismen (SNPs) werden diese in den o.g. Kollektiven auf Kopplungsungleichgewicht (LD) untersucht. Gene, die Assoziation zeigen, werden dann in einem größeren Kollektiv systematisch auf Sequenzvarianten untersucht. Kandidatengene und assoziierte Allele werden schließlich in funktionellen Assays in Kooperation mit anderen Teilprojekten des SFBs weiter analysiert.

Parallel dazu führen wir mit Hilfe der am Institut etablierten Studienzentrale in Zusammenarbeit mit der Universitäts-Augenklinik eine systematische Rekrutierung durch. Wegen der erheblich genetischen Heterogenität werden große Kollektive von Patienten und deren Familien benötigt.

Förderung: Das Projekt wird im Rahmen des SFBs 539 (Teilprojekt C2) gefördert.